Wall Street Journal: Meta-Plattformen und die Signalwirkung von Dividendenzahlungen!
Das Wall Street Journal betont in einem Artikel vom 7. Februar 2024, dass die Zahlung von Dividenden nach wie vor ein wichtiges Signal ist, das ein Unternehmen aussendet. Insbesondere die erstmalige Ausschüttung einer Dividende durch ein Wachstumsunternehmen hat eine hohe Signalwirkung. Zuletzt tat dies Meta Platforms am 6. Februar 2024. Die Aktien der Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und WhatsApp stiegen um 20 Prozent, was auch auf sehr gute Geschäftszahlen zurückzuführen ist.
Das Wall Street Journal schrieb am 7. Februar 2024: „Für Meta Platforms signalisiert die Entscheidung das Vertrauen des Unternehmens in seine Fähigkeit, weiterhin Cash zu generieren, während es in Bereiche mit großem Potenzial – wie künstliche Intelligenz – investiert, die sich noch nicht bezahlt machen. Aber Dividenden werden in der Regel von reiferen Unternehmen wie Versorgungsunternehmen und Großbanken gezahlt, und einige Analysten und Investoren sagen, dass dieser Schritt zeigt, dass die Tage des explosiven Wachstums von Meta wahrscheinlich der Vergangenheit angehören“, zitiert Finanzexperte Stefan Kühn von SK Coaching.
Eine gute und eine schlechte Nachricht!
Die gute Nachricht ist, dass die Geschäftsbereiche von Meta Platforms inzwischen so gut laufen, dass Geld an die Aktionäre ausgeschüttet werden kann und nicht mehr ausschließlich in die Geschäftsbereiche investiert werden muss. Das ist typisch für junge Wachstumsunternehmen.
Die schlechte Nachricht ist, dass Meta in Zukunft nicht mehr so stark wachsen wird wie in der Vergangenheit. Irgendwann kann man nicht mehr um 50 Prozent pro Jahr wachsen, wenn man so groß geworden ist und eine so hohe Umsatzbasis hat. Meta ist also zu einem etablierten Wachstumsunternehmen geworden.
Unternehmensanalyse für den Hausgebrauch
Diese Informationen wollen wir für unsere „Unternehmensanalyse für den Hausgebrauch“ nutzen. Dazu ist es notwendig, regelmäßig Unternehmensmeldungen zu lesen und politische und wirtschaftliche Daten zu verfolgen. Kursdaten und die nötigen Kennzahlen gibt es inzwischen kostenlos im Internet. Sie sehen: Alles kein Hexenwerk!
Als Positionierungs- bzw. Bewertungsgerüst verwenden wir die bekannte Kategorisierung von Unternehmen nach der BCG-Matrix. Dabei wird die Höhe des Marktanteils mit der Höhe des Marktwachstums abgebildet. Die sich daraus ergebenden Quadranten werden von BCG mit typischen Namen versehen“, erklärt Finanzprofi Stefan Kühn von SK Coaching.
Die Matrix der Boston Consulting Group (BCG)
Mit der BCG-Matrix lässt sich auch der Lebenszyklus eines Unternehmens darstellen. Wir dynamisieren diese Matrix, indem wir nicht nur von einer fixen Situation ausgehen, sondern auch ein wachsendes oder schrumpfendes Marktwachstum und wachsende oder schrumpfende Marktanteile zulassen. Dabei gehen wir davon aus, dass Marktanteile in Gewinne umgewandelt werden können. Der Entwicklungspfad beginnt mit einem kleinen Unternehmen, dem „Fragezeichen“. Fragezeichen deshalb, weil wir nicht wissen, wie sich diese Gesellschaft entwickeln wird. In der amerikanischen Literatur wird hier gerne die berühmte Erfindung in der Garage der Eltern zitiert. Microsoft oder auch Amazon werden in diesem Zusammenhang gerne genannt. Viele der heute bekannten Großunternehmen haben so begonnen!
Fragezeichen (Question Marks)
Das sind Unternehmen mit hohem (oder steigendem) Marktwachstum, aber geringem Marktanteil. Also ein klassisches junges Unternehmen mit einem guten Produkt, z.B. im Venture Capital oder Private Equity Bereich. Fragezeichen, weil noch nicht klar ist, ob das Unternehmen erfolgreich sein oder wieder aufgeben wird.
Die Sterne (Stars)
Wenn sich der Erfolg einstellt, werden diese Unternehmen zu „Stars“, d.h. Unternehmen mit hohem (oder steigendem) Marktwachstum, aber noch geringem Marktanteil. Handelt es sich um kleinere Unternehmen, die erst am Anfang ihres Aufstiegs stehen, spricht man auch von „Rising Stars“, den „aufgehenden Sternen“.
Der Hund (Dog)
Wird der Erfolgspfad nicht erreicht, werden die Unternehmen zu „Dogs“, d.h. Unternehmen mit geringem Marktwachstum und geringen Marktanteilen, z.B. klassische Nischenplayer ohne große Erfolgsaussichten auf weiteren Aufstieg. Im Englischen hat „dog“ umgangssprachlich die Bedeutung von etwas von geringer Qualität oder etwas, das nicht zufriedenstellend ist. Bei uns würde man von einer „lahmen Ente“ oder einem „müden Gaul“ sprechen.
Diesen Unternehmen ist es nicht gelungen, durch neue Produkte oder Managementinitiativen Wachstum zu generieren. Das heißt natürlich nicht, dass diese Unternehmen untergehen, sie haben einfach kein großes Potenzial, aber sie können ihren Aktionären ein Auskommen bieten“, weiß Finanzexperte Stefan Kühn von SK Coaching.
Disruption oder das Ende von Amazon!
Jeff Bezos hat mehrfach persönlich betont, dass sein Unternehmen Amazon eines Tages scheitern und in Konkurs gehen wird. Wer ein so erfolgreiches und wertvolles Unternehmen wie Amazon aufgebaut hat, sollte davon eigentlich vollkommen überzeugt sein. Doch bei Jeff Bezos scheint es anders zu sein. Zumindest hat der Milliardär schon früh eher unerwartete Prognosen für die Zukunft des Unternehmens abgegeben. Vielleicht ist er aber auch nur realistisch. (Quelle: WirtschaftsWoche, 20. Februar 2024).
Das Ende von Amazon: So könnte es laut Jeff Bezos aussehen
Wahrscheinlich nicht. Denn dass Bezos selbst nicht an einen langfristigen Erfolg glaubt, hat er seit 2013 mehrfach erklärt. Damals sagte er das Ende von Amazon voraus. Wie Business Insider berichtet, kam es 2013 zunächst in der Sendung „60 Minutes“ des Columbia Broadcasting System (CBS) zu einer solchen Äußerung. Bezos stellte in der Sendung sein automatisiertes Drohnen-Liefersystem vor. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf die Zukunft von Amazon. Im Detail sagte Jeff Bezos: „Unternehmen haben eine kurze Lebensdauer … und auch Amazon wird es eines Tages nicht mehr geben.“ Damals zeigte er sich jedoch nicht besorgt, da dies seiner Meinung nach dem natürlichen Lebenszyklus von Unternehmen entspräche“, so Finanzprofi Stefan Kühn von SK Coaching.
Vier Jahre später schlug Bezos etwas schärfere Töne an. So soll er in einem Brief an die Amazon-Aktionäre von einem „schmerzhaften und schmerzhaften Niedergang“ gesprochen haben. Dieser sei das Endergebnis, das ein etabliertes Unternehmen erleide, wenn es erst stagniere und dann irrelevant werde. Bezos fuhr in seinem Brief fort, zu erklären, wie man diesen Übergang zur Stagnation vermeiden könne („Day Two“, wie er es nannte).
Sears und Amazon
Bei seinen Aussagen zum möglichen Ende von Amazon verwies Bezos auf der Hauptversammlung auf die Pleite des US-Riesen Sears. Der einst größte Handelskonzern der Welt meldete im Oktober 2018 Insolvenz an, unter anderem, weil er nicht mehr mit Amazon konkurrieren konnte. Ironie der Geschichte: Der Erfolg von Amazon bedeutete das Ende der Versandhaus-Ikone Sears. Richard Sears verschickte 1888 seinen ersten Katalog, in dem er für Uhren und Schmuck warb. Das Sortiment wurde ständig erweitert. Sears hatte den Versandhandel nicht nur erfunden, sondern auch groß gemacht. Amazon hat ihn neu definiert. Sears hat die Entwicklung hin zum digitalen Versandhandel nicht „verschlafen“, konnte aber mit dem Erfolgsrezept von Amazon nicht mithalten. Amazon macht das gleiche Geschäft anders oder besser oder beides. Diesen Effekt nennen wir „Disruption“.
Laut Aufzeichnungen, die CNBC vorliegen, sagte Bezos damals, dass Amazon eines Tages untergehen werde. Wenn man sich große Konzerne anschaue, sehe man, dass deren Lebenserwartung eher bei 30 Jahren plus liege und nicht bei 100 Jahren. Auf die Frage eines Mitarbeiters nach der Insolvenz von Unternehmen wie Sears habe er geantwortet: „Ganz konkret“, zitiert Finanzexperte Stefan Kühn von SK Coaching.
Google und KI
Wie schnell Disruption gehen kann, sehen wir an Google und dem Vormarsch von KI. Einige Analysten sehen hier bereits das Geschäftsmodell von Google in Gefahr, weil wir unsere Suchbegriffe nicht mehr ins Internet eingeben müssen, sondern dies auch per Sprachnachricht tun können. Und die KI liefert dann sogar einen Text dazu (über die Qualität des Textes lässt sich natürlich trefflich streiten). Aber es ist eine Gefahr für Google, weil es diesen Trend nicht gesehen hat. Google hat diese Entwicklung verschlafen und versucht nun vehement, den Rückstand aufzuholen. Dieses Phänomen ist sehr häufig und trifft vor allem Unternehmen, die blind sind.
Exkurs: KI und Aktienauswahl
Apropos KI und Finanzmärkte! Müssen wir uns Sorgen machen, dass KI uns bald als Analysten und Portfoliomanager ablöst? Die WELT hat dazu einen interessanten Artikel veröffentlicht (19. Februar 2024). Die Erfahrungen sind ernüchternd, decken sich aber mit unseren Erfahrungen in anderen Bereichen. Die WELT schreibt: „Als vor gut einem Jahr die Künstliche Intelligenz (KI) mit ChatGPT aktiv in unser aller Leben trat, war die Hoffnung groß, endlich den Erfolgscode der Börse zu knacken. Wenn KI Bewerbungsschreiben formulieren, Krebs diagnostizieren oder Bilder generieren kann, dann sollte sie doch auch in der Lage sein, Aktien auszuwählen“.
Die Antworten sind…
… laut Finanzexperte Stefan Kühn von SK Coaching „ernüchternd. Obwohl KI große Datenmengen in Rekordzeit auswerten kann, bleibt die praktische Anwendung ein Problem. Einen der wohl wichtigsten Schwachpunkte beschreibt die WELT: KI-Systeme sind darauf trainiert, Modelle, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, auf neue Daten anzuwenden. Doch genau diese Erklärungsmodelle funktionieren oft nicht mehr. Der wohl prominenteste Fehler ist der von Nassim Taleb geprägte „Black Swan“-Effekt. Damit sind unwahrscheinliche, schwer vorstellbare Ereignisse gemeint, die plötzlich auftreten und immense Auswirkungen haben. Sie können weder durch Algorithmen noch durch historische Daten vorhergesagt werden.
Die Erkenntnis
Wir werden also auch in Zukunft nicht auf die menschliche Analyse von Unternehmen verzichten können, und das ist gut so! Das bestätigt auch die WELT: „So bleibt der KI zumindest die Rolle des fleißigen Helfers, der Unmengen von Daten durchforstet und auf mögliche Zusammenhänge hinweist, die einem menschlichen Analysten entgangen wären. Den Rest muss nach wie vor der Mensch machen“.
Wir sehen also: Mit ein wenig Vorbereitung und regelmäßiger Beschäftigung mit der Materie sind wir der KI überlegen!
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Stefan Kühn ist Betriebswirt, Ökonom und Autor; er befasst sich seit einigen Jahren mit den volkswirtschaftlichen Veränderungen und der Interdependenz der Märkte sowie der politischen Einflussnahme in Bezug auf Unternehmen, Gesellschaft und den Geldmarkt. In seinem Buch „Einmal Theorie und Praxis der Finanzmärkte und zurück!“ führen Sie erfahrene Autoren durch das komplexe Geflecht von Fiskal- und Geldpolitik, Aktienmärkten, Klimaneutralität und der aufstrebenden Weltmacht China. Dabei betrachtet er nicht allein rein wissenschaftliche Methoden, sondern bezieht seine Erkenntnisse aus seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer, ehemaliger Vorstand und Consultant des Managements überwiegend börsennotierter Unternehmen.
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